Taukum-Halbwüste und Paradiesschnäpper
Kasachstan ist mit seinen 2,7 Millionen Quadratkilometern das neuntgrößte Land der Erde. Die Vielfalt der Lebensräume, von den Steppenseen bis zu den alpinen Matten im Tian Shan, versprechen für Ornithologen sehr interessante Vogelarten. Über 500 Arten wurden in den letzten Jahren nachgewiesen, u.a. Ibisschnabel, Himalaya Königshuhn, Bergrubinkehlchen, Riesenrotschwanz und einige schöne Gimpelarten.
Wir besuchen das 30.000 qkm große Naturreservat Tengiz und Korgalzhyner Seen (erstes UNESCO-Weltnaturerbe Kasachstans) mit seinen zahlreichen großen und kleinen Steppenseen. Hier wurde ein Paradies inmitten einer riesigen Steppe erhalten.
Vorbei an bizarren Felsformationen mit farbenprächtigen Gesteinseinlagerungen, fahren wir einen Turanga Wald an, in dem immer ornithologische Kostbarkeiten erwartet werden können, und im Berikkara-Tal werden wir den Paradiesfliegenschnäpper suchen.
Die beeindruckenden Bergriesen des Tian Shan und deren einmalige Landschaft sind ein weiteres Highlight unserer Rundreise. Bei Wanderungen über der Baumgrenze suchen wir nach den Spezialitäten des Gebietes.
1. Tag: Flug ab Frankfurt nach Astana.
2. Tag: Landung in Astana. Wir fahren durch die endlos scheinende Steppe Richtung Naturreservat Tengiz und Korgalzhyner Seen. Charaktervögel sind hier Braunkopfammer, Buschrohrsänger, Weißflügel- und Mohrenlerche, aber auch Steppenweihe, Sibirisches Schwarzkehlchen, Schwarzflügelbrachschwalbe, Rotfußfalke und Buschspötter werden meist beobachtet. Vorbei an vielen Süß-, Salz- und Brackwasserseen mit einer reichen Vogelwelt, führt uns der Weg nach Korgalzhyn, am Rande des Schutzgebietes.
3. – 4. Tag: Bei verschiedenen Exkursionen besuchen wir u.a. die Steilufer der Nura, in denen Blauracken, Bienenfresser und Uferschwalben brüten. In den Schilfgebieten und Seggenriedern des Scholak- und Kumkol-Sees suchen wir nach Rohrammer, Bartmeise, Feldrohr-, Marisken- und Drosselrohrsänger. Die Wasserflächen werden oft bevölkert von Ohren-, Schwarzhals- und Rothalstaucher, Krauskopfpelikan, Weißkopfruder-, Moor- und Kolbenente, Odinshühnchen, Zwerg-, Dünnschnabel-, Fisch- und Barabamöwe, Lach-, Raub-, Trauer- und Weißflügel-Seeschwalbe. In den Weidenbeständen am Rande der Seen und am Nura werden meist Kronenbeutelmeise, Orientturteltaube und Buschrohrsänger gesehen. Vor allem die Seengebiete mit zahlreichen Süß-, Salz- und Brackwasserseen versprechen viele Überraschungen. Bei verschiedenen Touren wurden immer wieder Rosaflamingo, Rostgans, Fischmöwe, Sichelstrand-, Zwergstrand-, Temminckstrand-, Teichwasser- und Terekwasserläufer, Zitronenstelze und mit Glück auch der seltene Steppen- schlammläufer, Wüsten- und Wermutregenpfeifer beobachtet. In den Halbwüsten, Wermut-, Federgras- und Spierstrauch-Steppen schauen wir nach Jungfernkranich, Steppenadler, Adlerbussard, Würgfalke, Rostschwanzwürger, Rosenstar, Mohren- und Weißflügellerche und dem stark bedrohten Steppenkiebitz.
5. Tag: Vormittags Rückfahrt nach Astana, unterwegs noch einige Beobachtungsstopps. Flug von Astana nach Almaty. ÜN im Hotel am Stadtrand, hier schon erste Beobachtungen möglich.
6. Tag: Entlang der Ausläufer des Tian Shan fahren wir durch Landwirtschaft geprägtes Gebiet nach Schelek. Bei kurzen Stopps werden meist Schachwürger, Braunkopfammer, Steppenspötter, Lasurmeise und selten Isabellwürger und Weißflügelgimpel gesehen. Besuch einer kleinen Kolonie von Fahluferschwalben, in der auch jedes Jahr ein paar Indiensperlinge (P.d. Indicus) brüten.
7. Tag: Auf dem Weg nach Kökpek führen uns kurze Touren rechts und links der Straße in einsame Seitentäler. Hier sind die Brutreviere von Chukarhuhn, Baum- und Rötelfalke, Steinrötel, Blaumerle, Kurzzehen- und Salzlerche, Wüsten- und Eibischgrasmücke, Silberkopf- und Braunkopfammer. Auf der Hochsteppe werden auch öfter Blauwangenspint, Mongolen- und Rotflügelgimpel nachgewiesen. Bei einem Besuch im Sharyn Canyon sind Steinortolan und Isabell-, Nonnen- und Wüstensteinschmätzer zu erwarten.
8. Tag: Wir besuchen einen der seltenen endemischen Turanga Wälder. In dem mit Weiden bestandenen Auenwald brüten Shikra, Gelbaugentaube, Saxaulsperling, Weißflügelspecht, Turkestan- und Lasurmeise. Nachmittags weiter zum Altyn-Emel NP.
9. Tag: Bei ausgiebigen Exkursionen im NP besuchen wir u.a. die Singenden Dünen. Hier können neben Steppen-, Stein-, Schlangen- und Kaiseradler, Wüstengrasmücke, Wanderlaub- und Middendorflaubsänger auch Steppen- kragentrappe, Steppen-, Spieß- und Sandflughuhn sowie viele Reptilienarten wie Krötenkopfagame und Steppenschildkröte gefunden werden. Die Chancen sind hier auch gut, um Kulan (Asiatischer Wildesel), Kropfgazelle, Korsak, Steppenmurmeltier, Gelbziesel und Ostigel zu entdecken.
10. Tag: Über den Altyn Emel Pass mit seinen herrlichen alpinen Polsterpflanzen, vorbei am Qapshghay-See, fahren wir mit kurzen Stopps (Steppenwürger, Kalander- und Bergkalanderlerchen) nach Almaty und dann weiter mit dem Nachtzug nach Taraz.
11. Tag: Morgens Ankunft am Bahnhof, Abholung mit Bus. Unsere Fahrt führt uns ins Karataugebirge. Unterwegs können wir Klippenkleiber, Schlangenadler und Schwarzstorch sehen und am Kamennaja Balka Tal an den Steppenseen verschiedene Limikolen- und Möwenarten. In den Wäldern des Berikkara-Tales werden wir den Paradiesfliegenschnäpper suchen, der hier sein nordwestlichstes Brutgebiet hat und neben Baumfalke, Schwarzstirnwürger, Pirol und Zwergohreule brütet.
12. Tag: Am Ters Aschybulak Stausee werden oft Kiebitz-, Sand-, Fluß-, See- und mit etwas Glück auch Mongolen- und Wüstenregenpfeifer nachgewiesen. Rot- und Schwarzhalstaucher, Rost- und Brandgans sowie viele Entenarten werden in diesem Gebiet neben z.T. großen Trupps von Jungfernkranichen oft beobachtet. Oberhalb des Stausees, in der Bergsteppe bei Koksaj, suchen wir die Zwergtrappen, die hier noch brüten. Besuch der Vogelberingungsstation Schakpak (falls geöffnet). Abends mit dem Nachtzug zurück nach Almaty.
13. Tag: Morgens Ankunft in Almaty. Kurze Erholung im Hotel. Tagesausflug zum Sorbulak-See, Seeadler, Krauskopf- und Rosapelikan, Moorente, Zwergdommel, Temminckstrandläufer, Zwerg- und Weißbartseeschwalbe werden oft gesehen. Gute Chancen gibt es auch für Zwergsumpfhuhn, Stentorrohrsänger und Gimpelrohrammer.
14. Tag: Fahrt ins Tian Shan Gebirge. Auf dem Weg zum Almatiner Stausee (2.350 m NN) kann mit Gelbbrauenlaubsänger, Schwarzkehldrossel, Purpurpfeifdrossel, Flusswasseramsel, Blaukopf- und Sprosserrotschwanz gerechnet werden. Hier brüten auch seit vielen Jahren immer wieder 1-2 Paare des seltenen Ibisschnabels (wenn wir eine Genehmigung bekommen, besuchen wir das Gebiet). Bei Exkursionen an der Baumgrenze werden meist Orientturteltaube, Bergrubinkehlchen, Sprosserrotschwanz, Schwarzkehlbraunelle, Wacholderkernbeißer, Tienshan-, Pamir- und Grünlaubsänger sowie Waldschnee-, Rosenmantel- und Karmingimpel und mit etwas Glück das Purpurhähnchen gesehen.
15. Tag: In den alpinen Matten und Felsformationen über der Baumgrenze suchen wir nach Himalaya Königshuhn, Riesenrotschwanz, Berg- und Mattenschneegimpel, Rotstirngirlitz, Himalaya-, Fahl- und Alpenbraunelle. Des Öfteren werden wir dabei von Bart, Mönchs- und Himalayageier beobachtet, die über uns kreisen. Abends Rückkehr nach Almaty – Abschiedsabendessen.
16. Tag: Rückflug nach Frankfurt.
Teilnehmer: maximal 12, minimal 8 Personen
Enthaltene Leistungen:
- Flüge wie in der Reisebeschreibung aufgeführt (andere Abflughäfen auf Anfrage)
- 3 x Übernachtung im Mittelklassehotel in Almaty
- 2 x Übernachtung im Nachtzug
- Übernachtung in den anderen Gebieten meist einfache Herbergen, Privatunterkünfte und/oder Jurtenlager
- Vollpension
- mittags Lunchpakete
- Fahrt- und Führungskosten
- deutschsprachige ornithologische Reiseleitung
- örtliche englischsprachige ornithologische Reiseleitung
- Genehmigungen
- Eintrittsgelder, soweit im Reiseplan aufgeführt