Kasachstan 21. Mai bis 04. Juli 2023 (15 Tage)

Fauna & Flora Sibiriens, weite Steppen, unerforschte Wüsten, unberührte Hochgebirge:  Tien-Schan-Gebirge, Taukum, Altyn-Emel-NP, Ili-Alatau-NP, Turanga-Wälder, UNESCO-Weltnaturerbe Altai-Gebirge

Kasachstan ist mit seinen 2,7 Millionen Quadratkilometern das neuntgrößte Land der Erde. Die Vielfalt der Lebensräume, von den Steppenseen bis zu den alpinen Matten im Tian Shan, versprechen für Ornithologen sehr interessante Vogelarten. Über 500 Arten wurden in den letzten Jahren nachgewiesen, u.a. Ibisschnabel, Himalaya Königshuhn, Bergrubinkehlchen, Riesenrotschwanz und einige schöne Gimpelarten.
Wir besuchen das 30.000 km² große Naturreservat Tengiz und Korgalzhyner Seen (erstes UNESCO-Weltnaturerbe Kasachstans) mit seinen zahlreichen großen und kleinen Steppenseen. Hier wurde ein Paradies inmitten der riesigen Steppe erhalten.
Die beeindruckenden Bergriesen des Tien Schan und deren einmalige Landschaft sind ein weiteres Highlight unserer, z. T. expeditionsartigen Reise. Bei Wanderungen oberhalb der Baumgrenze suchen wir nach den Spezialitäten des Gebietes.

7. Tag (21. Mai) Hinflug Flug ab Frankfurt nach Almaty

Riesenrotschwanz – Foto: R. Martin

8. bis 9. Tag: Nationalpark Altyn Emel ​Am Morgen Ankunft auf dem Airport Almaty. Transfer zur Gruppe. Wir fahren zum Altyn-Emel-Nationalpark weiter, den wir in der zweiten Tageshälfte erreichen. Der Nationalpark stellt ein absolutes Landschafts- und Faunen-Highlight der Reise dar! Wenn es die Zeit zulässt, dann unternehmen wir am frühen Abend noch einen Rundgang in der Nähe der Unterkunft, welche sich in einem verschlafenen Dorf befindet. Auf den Ruderalflächen am Dorfrand können wir Graukopfstieglitz, Isabellsteinschmätzer und Rosenstar ausfindig machen.
Am frühen Morgen des nächsten Tages geht es in die rot-weiß-orange-gelb gebänderten Berge des Aktau-Gebirges, geologisch und ästhetisch ein besonderer Höhepunkt. In den Bergen kreisen Wüstenfalke und Kaiseradler und in den Halbwüsten erwarten uns Wüstensteinschmätzer und Kragentrappe. Hier haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder Knochen von Ursäugern (ca. 10 bis 20 Mio. Jahre) gefunden. In den weiten Ebenen und felsigen Bergländern des Nationalparks leben 7 Großsäuger, einmalig für das Gebiet der ehemaligen UdSSR! Wir finden hier Kulan, Braunbär, Wolf, Prshewalskij-Pferd und Saiga-Antilope. Auf einer leichten Wanderung versuchen wir, Sewerzow-Wildschaf, Kropfgazelle, Gänsegeier und Klippenkleiber zu erspähen. Auch für Kultur ist gesorgt: Wir legen einen Stopp an einem Steinplattengrab der Skythen ein. Ü: 2x Gasthaus im Nationalpark

10. Tag: AltynEmel-Gebirge, Vogel-Paradies Sorbulak Fahrt durch das Altyn-Emel-Gebirge, wo wir eine kurze Exkursion einlegen und Hoffnung das Chukarhuhn und auf die seltene Nachtigall-Grasmücke haben, die wir 2022 am Brutplatz feststellen konnten. Weiter geht es zum Seen-System des Sorbulak, einem Birding-Highlight des Landes. Wir haben die Möglichkeit auf für Kasachstan seltene Arten, wie Langzehenstrandläufer, Bindenseeadler oder Pazifischen Goldregenpfeifer zu treffen. Über 43 Limikolen- und mehr als 24 Greifvogelarten wurden hier schon registriert. Am frühen Abend verlassen wir díe Seen und fahren nach Almaty (70 km). Ü: Hotel in Almaty

11. Tag: Transili-Gebirge, Zugfahrt Am Vormittag kleine Exkursion im Vorgebirge des Transili-Gebirges, wo Bienenfresser, Wiedehopf und Buschrohrsänger wir zu Gesicht bekommen können. Gegen Mittag oder Nachmittag Zugfahrt mit der Turksib (Zugfahrplan erst Anfang 2023 bekannt). Die Turksib ist eine Seitenzweig der Transsibirischen Eisenbahn und verbindet u. a. Almaty mit Ust-Kamenorsk. Wir fahen wir gemütlich mit einem Schlafwagenzug vom Almatiner Hauptbahnhof in Richtung Norden. Ü: Schlafwagenabteil

 

Feldrohrsänger (Acrocephalus agricola)

12. bis 18. Tag: Expedition im Altai-Gebirge:  Das Altai-Gebirge hat in den letzten 150 Jahren nichts von seiner Ursprünglichkeit verloren. Das betrifft die Fauna, genauso wie die Infrastruktur. Die Straßen und Brücken sind schlecht ausgebaut. Dadurch sind Verspätungen und Routenänderungen aufgrund schlechter, unbefestigter Straßen und aufgrund von Wetterunbilden an der Tagesordnung. Deshalb ist dieser Teil der Reise bewusst als “Expedition” ausgeschrieben. Durch viele blühende Taigaarten und alpine Frühlingsblüher stellt der Altai auch  ein krasses botanisches Highlight dar.
Am Morgen des 12. Tages Ankunft auf einer Bahnstation im Altai-Vorland (Fahrplan erst Anfang 2023 verfügbar) und Fahrt zum Ort Katon-Karagaj, welches sich im UNESCO-Weltnaturerbe „Katon-Karagaj“ befindet. Im Schutzgebiet am Abend eine erste Exkursion, wo wir auf Seidensänger, Baumfalke, Maskenstelze und Wespenbussard treffen können.
Wir erkunden 7 volle Tage die Taiga, Flussauen, subalpinen Wiesen, alpine Felslandschaften des Altai-Gebirges. Dabei sind wir 2 Tage im Schutzgebiet „Katon-Karagaj“ unterwegs: In den unteren Lagen der Au- und Lärchenwälder brüten Rubinkehlchen, Unglückshäher, Bartkauz und Strichelschwirl. Oberhalb der Waldgrenze können wir auf Hakengimpel, Moorschneehuhn und Pfeifhase treffen. Sehr selten zeigen sich Auerhuhn, Rosenbauch-Schneegimpel !! und Altai-Königshuhn !!. Im Jahre 2022 konnte uns unser Guide aus gebührlicher Entfernung einen besetzten Horst eines Kaiseradlers zeigen.
Im Mittelteil unternehmen wir eine Fahrt vom Schutzgebiet Katon-Karagaj bis in die Umgebung von Ridder, wo sich das UNESCO-Biosphärenreservat „Westlicher Altai“ befindet (480 km). Wir exkursieren weitere 3 Tage im UNESCO-Biosphärenreservat „Westlicher Altai“. U. a. sind wir einem der schönsten Bergseen Mittelasiens, dem Rachmanow-See, unterwegs, welche von Taigawäldern eingerahmt wird. Hier brüten Taigaschnäpper, Haselhuhn, Lapplandmeise,  Bergfink, Hopfkuckuck, Schwarzkehlbraunelle und Blauschwanz. In der undurchdringlichen sibirischen Taiga sind Braunbär !! und Flughörnchen zu Hause.
Die höheren Lagen, welche durch Halden von Verwitterungsschutt und einzelnen Sibirischen Kiefern eingenommen werden, sind das Reich von Streifenhörnchen, Alpenschneehuhn und Berg-Braunelle. Im Mai 2022 konnten wir hier die Einsiedlerbekassine im Brutgebiet beobachten.  Ü: 4x Gasthaus, 3x Berghütte

Schwarzkehlbraunelle (Prunella atrogularis huttoni)

19. Tag: Almaty und Ili-Alatau-Nationalpark: Am Morgen Fahrt nach Ust-Kamenogorsk (130 km). Dann Flug nach Almaty (1:40 h) und Ankunft am Airport Almaty (2022: Ankunft 12.30 Uhr). Kurze Stadtbesichtigung Almaty und anschließend Fahrt in Richtung Tien-Schan-Gebirge, wo wir unser Quartier beziehen. Wir unternehmen eine Exkursion in die Umgebung der Unterkunft, welche sich direkt in den  Gebirgswäldern befindet: Tien-Schan-Laubsänger, Blaukopf-Rotschwanz, Alpensegler, Rosenmantelgimpel. Ü: Hotel im Tien-Schan-Gebirge

20. Tag: Ili-Alatau-Nationalpark: Tagesexkursion im Hochgebirge des Tien Schan-Hochgebirge zwischen 2000 und 3300 m, wo wir Bergrubinkehlchen, Pupurhähnchen, Wacholderkernbeißer und Pamirlaubsänger bewundern können. Eines unserer Ziele ist der Große Almatiner See, eingebettet in den Bergwäldern. Am See findet man mitunter den heimlichen Ibisschnabel (Mai 2022: Beobachtung zweier balzender Vögel), eine der schönsten und seltensten Limikolen der Erde. Oberhalb der Baumgrenze kommen Mattenschneegimpel, Berghänfling und Alpendohlen vor. Am Nachmittag Fahrt nach Almaty und Abschieds-Abendessen. Ü: ***Hotel in Almaty

21. Tag (04. Juni): Am Morgen Rückflug nach Frankfurt.

Teilnehmer:
maximal 12, minimal 6 Personen

Kosten (ohne Flug):
06 Personen              3.520,- €
07 Personen              3.260,- €
08 bis 12 Personen    3.070,- €

Kosten (mit Flug):
06 Personen              4.420,- €
07 Personen              4.160,- €
08 bis 12 Personen    3.970,- €

Einzelzimmer:
340,- €  

Reisepreis – Reisedaten

Enthaltene Leistungen:

  • deutschsprachige ornithologische, zoologische und kulturelle Reiseleitung durch Kasachstan-Experten Stephan Flechtner (1. bis 12. Tag)
  • örtlicher englischsprachiger ornithol. Guide mit deutschsprachigen Dolmetscher (13. bis 21. Tag)
  • Flüge wie in der Reisebeschreibung aufgeführt (andere Abflughäfen auf Anfrage)
  • Inlandsflug Ust-Kamenogorsk – Almaty (19. Tag)
  • insgesamt 20 ÜN
  • 2x ÜN im Mittelklassehotel in Almaty
  • 2x ÜN im Schlafwagenzug
  • 13x ÜN einfaches Hotel oder Gasthaus im DZ oder EZ
  • 3x ÜN einfache Berghütte im Mehrbettzimmer
  • Zugfahrt Astana – Almaty
  • Zugfahrt Almaty – Ust-Kamenogorsk
  • Vollpension
  • Fahrt- und Führungskosten
  • Genehmigungen für Schutzgebiete
  • Eintrittsgelder, soweit im Reiseplan aufgeführt

Buchungsanfrage

– Besondere Witterungsverhältnisse und dadurch bedingte Programmänderungen sind vorbehalten.
– 13x Einzelzimmer
– Berghütte im Westaltai mit Aussentoilette und Sauna mit 3 bis 5 Personen pro Zimmer